Fragebogen für ehemalige Mitarbeiterinnen - Auswertung (1999)
Vorbemerkung: Von zwanzig deutschen Entwicklungshelfern (EH), die in den Jahren 1963 - 1990 in Cajamarca gearbeitet haben, konnten noch achtzehn ausfindig gemacht und angeschrieben werden. Fünfzehn beantworteten die Fragebögen. Von denen, die nicht den Fragebogen beantwortet haben, konnte ich telefonisch ihre Gründe erfahren. Für sie ist die Arbeit in Peru zwar übereinstimmend eine wichtige Etappe in ihrem Leben gewesen, doch nun sei dies abgeschlossen. Alle haben noch Kontakte zu „Ehemaligen“. Zwei betonten noch ausdrücklich, dass sie über die heutige Situation in Cajamarca informiert sind und dass nun gerade in schwerer Zeit sich erweisen müsse, ob ihre Arbeit Wurzel geschlagen habe oder nicht. Die Menschen in Cajamarca müssten nun selbst damit fertig werden.
Es wurden nur kirchliche Mitarbeiter angeschrieben, will heißen: alle EH, die von Bischof Dammert bzw. kirchlichen Stellen aus Cajamarca angefordert wurden und dann im Rahmen der pastoralen Gesamtkonzeption der Diözese eingesetzt wurden. In Deutschland wurden sie von kirchlichen Stellen (meist AGEH und Caritas International) inhaltlich vorbereitet und organisatorisch betreut.
Individueller Fragebogen
Vorbemerkung: Von den insgesamt 15 Gemeinden beantwortete in sechs Gemeinden niemand den individuellen Fragebogen. Es sind die Gemeinden, die schon Mühe hatten, den gemeinsamen Fragebogen in der Gruppe zu bearbeiten. Insgesamt antworteten 52 Personen aus 9 Gemeinden. Auch in diesen neun Gemeinden sind es in der Regel die aktivsten Teilnehmer, die auf die Fragen antworten. Die meisten Antworten kommen aus den beiden Gruppen aus Herzogenaurach und aus Ulm. Deshalb ist zu beachten, dass die Antworten auf die individuellen Fragebogen von den aktivsten Gemeinden und hier wiederum von den aktivsten Mitgliedern kommen. Deutlich ist zu beobachten, dass die individuellen Antworten offener sind, während es in der gemeinsamen Beantwortung ein Konsens gesucht werden musste. Die individuellen Antworten wurden in der Regel auch individuell abgegeben, ohne dass die übrigen Gruppenmitglieder über den Inhalt informiert wurden. Einige Gruppenmitglieder legten ausdrücklichen Wert darauf, dass sie ihre persönliche, auch abweichende Einschätzung einbringen durften.
Auch dieser Fragebogen wurde mit den Partnergemeinden zusammen entwickelt.
Die Partnergemeinden (1)
1. Die peruanischen Gemeinden
Die Vorstellung der peruanischen Gemeinden fällt in der Regel knapp aus, denn in den danach folgenden Vorstellungen der deutschen Gruppen sind ebenfalls Informationen über ihre Partnergemeinden enthalten. Es wird jeweils die peruanische Gemeinde vorgestellt, denn auf peruanischer Seite bestehen keine den deutschen Partnerschaftsgruppen entsprechende Partnerschaftsgruppen. Die peruanischen Partnergemeinden werden im Kontext der pastoralen und sozialen Entwicklung der Diözese Cajamarca vorgestellt (2). Die größten und wichtigsten Partnergruppen wurden eigens befragt (siehe extra-Bericht: Umfrage bei peruanischen Partnergruppen). Diese befragten Gruppen repräsentieren gleichzeitig die seit 1962 von Bischof Dammert begonnene „Öffnung der Kirche“ im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Auswertung Fragebogen bei und mit deutschen Partnergemeinden
1. Entstehungsgeschichte, äußerer Rahmen, erste Kontakte
2. Motivation, theologische Grundlage der Partnerschaft
3. Ort in Kirche und Gemeinde, in Gesellschaft
4. Gestalten der Partnerschaft (Kommunikation, Besuche, wer Partner mit wem)
5. Projekte
6. Weiterbildung
7. Lernprozesse, Bewusstseinsveränderungen, Impulse (z.B. Gemeindeerneuerung),
8. Probleme, Erfolge, Konflikte, Perspektiven,
Vorbemerkung: Der Fragebogen wurde gemeinsam mit den Partnergruppen entworfen. Auf dem Ulmer “Cajamarcatreffen” im September 1997, an dem Vertreter von zehn Gruppen teilnahmen, wurde ein Rohentwurf zur Diskussion gestellt. In Gruppenarbeiten wurden dann Anregungen, Ergänzungen erarbeitet, darauf wurde im Plenum der Fragebogen “verabschiedet”. Ein einheitlicher Wunsch war, den Fragebogen aufzuteilen in einen gemeinsamen und einen individuellen Teil.
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