Liebe Gemeinde!
Heute vor genau 30 Jahren lebte Erzbischof Oscar Romero noch, drei Tage später war er tot, am Altar von bezahlten Killern erschossen. Ich möchte mit Ihnen auf diese Zeit zurückschauen und fragen, was das mit uns hier und heute, mit unserem Glauben und unserer Kirche zu tun hat.
Von 1976 - 1980 habe ich in einer abgelegenen Indio-Gemeinde in den Anden Nordperus gelebt und gearbeitet – etwa im gleichen Zeitraum, in dem Oscar Romero als Erzbischof von San Salvador seine Bekehrung erlebte und in der Nachfolge Jesu sein Leben aufs Spiel setzte. Zu Beginn möchte ich an drei kleinen persönlichen Beispielen zeigen, worum es geht. In Lima wurde ich bei meiner Ankunft in Peru von sehr engagierten Ordensschwestern abgeholt, sie fuhren mit mir in die schlimmsten Elendsviertel von Lima. Hier sah ich, wie unzählige Menschen buchstäblich im Dreck lebten, in der Wüste, ohne Wasser, in Hütten aus Strohmatten, ohne jede Chance auf ein menschenwürdiges Leben. Einige Hundert Meter weiter, hinter einer großen Schutzmauer mit Stacheldraht, große Villen, üppige Gärten und herrliches Grün, das Tag und Nacht bewässert wurde. Auf der einen Seite Menschen, vor allem Kinder, die um ihr Leben gebracht werden, weil sie kein Wasser haben und keine Perspektiven – auf der anderen Seite unbeschreiblicher Luxus. Dies alles so gemacht, gerechtfertigt und mit Gewalt aufrechterhalten von Menschen, die sich Christen nennen. Ist dies nicht auch ein Symbol für unsere heutige Welt, und auf welcher Seite stehen wir, als eines der reichsten Länder und der reichsten Kirche?
Ein Beispiel nun aus der Indio-Gemeinde: In einem fruchtbaren Tal eine sehr große Hazienda, mit so viel Land, dass der Besitzer es sich leiten konnte, einige Randgebiete brach liegen zu lassen. Auf den Bergen ringsherum leben Tausende Indios, mit einem winzigen, felsigen Stückchen Land, wo fast nichts wachsen kann. Überleben können die meisten nur als quasi Leibeigene des Großgrundbesitzers oder sie wandern ab in die Elendsviertel der Großstädte. In dieser Situation besprachen wir – wie so oft – was man tun könnte und wir hatten die Idee, auf einer kleinen Fläche (ca. 2 ha), die vom Großgrundbesitzer nicht genutzt wurde, Kartoffeln zu pflanzen. Es ging auch gut, doch kurz vor der Ernte wurde alles entdeckt: eine Militäreinheit kam im Hubschrauber, beschoss ohne Vorwarnung die Menschen, mit Brandbomben wurden ihre Hütten zerstört – zum Glück konnten sich viele Kinder gerade noch ins Freie retten – am Ende aber waren 6 Tote und etwa 20 Schwerverletzte zu beklagen. Trotz massiven Einsatzes unseres Bischofs zugunsten der Indios konnte er nichts erreichen, das Recht stand auf der Seite des Großgrundbesitzers, im Gegenteil, der Bischof erhielt massive Drohungen und er wurde von den Mächtigen als Kommunist diffamiert, als Feind der christlich-abendländischen Zivilisation. Sie sehen, das hat schon viel mit Oscar Romero zu tun: wie und zu wem er sich bekehrte und warum und von wem er daher zum Schweigen gebracht werden musste. Übrigens: solche Wirtschaftstrukturen werden heute nicht nur noch von der deutschen Bundesregierung gefördert, sondern als Voraussetzung u.a. für neue Kredite sogar gefordert.
Noch ein drittes Beispiel: Valico, ein junger Katechet und Gesundheitshelfer, von der Gemeinde ausgebildet und vom Bischof beauftragt, hat mich oft auf den langen Wegen und Fußmärschen begleitet. Eines Tages wurde er verhaftet (wie übrigens des Öfteren andere Aktive der Gemeinde auch), man fesselte ihn ans Kreuz, mit dem Kopf nach unten, brach ihm Arme und Beine und mehrere Male wurde er zum Schein erschossen und verhöhnt: „Wo bleibt denn nun dein guter Bischof? Er hat dich sicher schon längst vergessen.“ Nun, nach 6 Monaten wurde Valico entlassen, schwer gezeichnet. Wir rieten ihm, in eine ganz andere Gegend zu ziehen. Doch entrüstet lehnte er ab. „Wie könnte ich in dieser Situation meine Brüder und Schwestern im Stich lassen? Gott hat mich berufen. Ich kann nicht anders, als meinen Weg mit meiner Gemeinschaft weiterzugehen. Es gibt keine Alternative zu dem Einsatz für eine gerechtere Welt“. Und er machte weiter und mit ihm viele andere junge Menschen…
Foto: w.k., 2012 im "Centro Oscar Romero" de la UCA, San Salvador
Genau so war und ist es mit Oscar Romero: Es wurde ihm in den letzten Monaten seines Lebens immer klarer, dass sein Weg, sein Einsatz für das geschundene und schwer misshandelte Volk, ihn in den Tod führen wird. Er war zu einer zu großen Gefahr für die Mächtigen geworden, in El Salvador selbst, aber auch in den USA - und in der Kurie in Rom wurde beschlossen, ihn zum freiwilligen Verzicht zu zwingen. Doch wie konnte er ausgerechnet in dieser Zeit schwerster Prüfung sein Volk im Stich lassen und zudem seine Berufung und seinen Glauben an Jesus den Christus verleugnen? Es war letztlich sein Glaube an Jesus Christus, der ihm keine Wahl ließ. Bei unseren vielen deutschen Theologen und Bischöfen, die ja solche Situationen nie erfahren, aber trotzdem viele Bücher und fromme Predigten darüber halten, ist die Frage nach dem Warum des Todes Jesu eine große Frage – habe ich diese Frage nicht gerade beantwortet? Auch Jesus musste zum Schweigen gebracht werden, er wurde zur Gefahr für die Mächtigen, für die Herren des Tempels. Doch wie konnte Jesus ausgerechnet in dieser Zeit schwerster Prüfung sein Volk im Stich lassen und zudem seine Berufung und seinen Glauben an den Gott der Väter verleugnen? Indem er seinen Weg weiter ging, erweist er sich der wahre Messias, der von Gott Gesandte, der gekommen ist, um sein Volk zu befreien und um eine neue Gemeinschaft mit Gott und unter den Menschen zu begründen.
Oscar Romero war als Gelehrter und anfangs als Bischof eher ein Vertreter der „alten Religion“, Repräsentant einer eher kolonialen Kirche, die in El Salvador, in Peru oder sonst wo, meist auf der Seite der Mächtigen stand. Das Volk, obwohl getauft, wusste praktisch nichts vom Evangelium und von Jesus. Die ungeheuerlichen sozialen Missstände wurden als Wille Gottes interpretiert. Der Arme war selbst schuld an seinem Elend, das irdische Leben war bestenfalls eine Bewährungsprobe für das ewige Leben und von daher war es auch egal, wenn jemand verhungerte – Hauptsache ist ja der Himmel, und wenn man alles geduldig und ohne Murren erträgt, desto größer die Aussicht auf baldige Erlösung. Auch Oscar Romero verstand seine priesterliche Berufung anfangs so, dass er sich allein um die Seelenrettung der Gläubigen kümmern, d.h. sie zum regelmäßigen Empfang der Sakramente und zu blindem Gehorsam gegenüber kirchlichen und weltlichen Autoritäten anleiten müsste. Er galt als Bücherwurm, der aber vom wirklichen Leben keine Ahnung hatte. Doch wie kam es dann zu seiner Bekehrung?
Er hatte Freunde, die als Priester mitten im Volk lebten und das Elend und die Sehnsüchte des Volkes kannten und teilten. Oscar Romero war zwar mit deren Tun nicht einverstanden, er meinte, das wäre zu wenig religiös, aber als neu ernannter Erzbischof besuchte er diese Priester auf dem Land und kam so auch immer mehr mit der Wirklichkeit in Kontakt. Am meisten verwunderte ihn, dass die Gemeinden dieser Priester so ganz anders waren: Er sah ein äußerst lebendiges Gemeindeleben, viele engagierte und zutiefst motivierte Laien, die sogar ihre Priester liebten. Er entdeckte zum ersten Mal die Kirche als Volk Gottes. Er sah erstmals Kinder die sterben, weil sie nicht genügend und kein sauberes Wasser haben, während einige Kilometer weiter auf den Gütern der Großgrundbesitzer Luxushunde sogar in Milch gebadet wurden. Und er begann nach den Gründen zu fragen. Es beeindruckte ihn, dass von diesen Menschen kein Hass z.B. auf ihre Unterdrücker ausging, sondern vielmehr eine für ihn unbegreifliche Zuversicht in die Verheißungen und in die Gerechtigkeit Gottes. Am meisten erschütterte ihn, dass einer dieser Priester, Rutilio Grande, in Erfüllung seiner priesterlichen Pflichten erschossen wurde. Nun erkannte auch er als Bischof seine Berufung und wusste, was er zu tun hatte. Wie er selbst sagte, haben ihn die Armen bekehrt und ihm die Augen geöffnet für die Botschaft Jesu, so z.B. für das, was das heutige Evangelium uns sagen will. Gott selbst ist Mensch geworden und alles, was einem Menschen angetan wird, erleidet Gott mit. Diese Botschaft ist so einfach – oder doch so schwer zu verstehen?
Von meiner Erfahrung vom Leben mit den Indios der Anden her weiß ich, dass es Menschen sind, die keine Kleider haben, die nichts zu essen und zu trinken haben, die ins Gefängnis geworfen werden, weil sie ihren Hunger nach Brot und Gerechtigkeit hinausschreien, die diese Botschaft sofort und richtig verstehen. Sie müssen diese befreiende Botschaft aber zuerst einmal hören. Denn auch die Indios der Anden gaben die Schuld an ihrem Elend sich selbst und sie glaubten, dass sie von Gott zur Armut verurteilt sind, weil sie ja nur Indios sind und dass Gott auf Seiten der Mächtigen, der Sieger, der Weißen steht. Doch dann lernten sie – erstmals nach über 400 jähriger angeblicher Christianisierung – Jesus kennen, sie erfuhren, dass er wie sie auf die Welt kam, dass er mitten unter ihnen geboren wurde und mit ihnen lebt und leidet. Aus dem Gott der Weißen und der Sieger wurde ein „Gott mit uns“, ein Gott auf der Seite der Entrechteten. Vor diesem Gott brauchten sie keine Angst mehr zu haben, dieser Gott, der unter ihnen Mensch wurde, ist auf ihrer Seite, er will nicht, dass ihre Kinder verhungern oder für immer von einem Leben in Würde ausgeschlossen sind. Und sie entdeckten, als zweiten Schritt, dass ihre Unterdrückung eine Sünde ist, die zum Himmel schreit, dass sie unveräußerliche Rechte haben und dass es Gottes Wille ist (so schon die Botschaft der Schöpfungsgeschichte), dass jeder Mensch einen gerechten Anteil an allen Gütern dieser Erde hat. Das ist göttliches Recht und nicht verhandelbar und die Erde darf daher nie und nimmer zur bloßen Ware oder gar Spekulation werden. Ein Schlüsselbegriff für diese Menschen und ihren Glauben ist: Wir alle sind Kinder Gottes und daher auch alle Brüder und Schwestern. Das mag in unseren Ohren vielleicht reichlich kindlich erscheinen – aber an was glauben WIR eigentlich? Dieser Glaube gibt ihnen die Kraft, bestehende Missstände als unvereinbar mit der Botschaft Christi zu entlarven und einen neuen Himmel und einen neue Erde zu verkünden, denn sie wissen: das Reich Gottes ist bereits mitten unter uns.
Oscar Romero hat dies in sehr kurzer Zeit verstanden. Er konnte dies verstehen, weil er eine sehr tiefe Spiritualität hatte. Während wir mit Spiritualität oft nur die Erbauung der eigenen Seele meinen, bedeutet dies bei Menschen wie Oscar Romero oder Valico, dem Indiokatecheten, etwas anderes: nämlich zuerst im leidenden Mitmenschen, im Armen, Gott selbst bzw. den gekreuzigten Christus zu entdecken, den Ruf Gottes zu hören und ihm zu folgen. Der Arme ist das Sakrament Gottes, in ihm begegnen wir Gott. Und der Arme ist meist nicht zufällig arm, in der Bibel bedeutet arm sein, Opfer ungerechter Verhältnisse zu sein, man wird arm gemacht, zugespitzt: der unter die Räuber Gefallene ist arm, und mit ihm identifiziert sich Jesus Christus. Denn auch zu Zeiten Jesu gab es Menschen, Priester und Leviten, die den Tempeldienst, den Kult für allein selig machend hielten. Sie gingen achtlos am Opfer vorbei. Wer sich aber mit dem Opfer solidarisiert, wird schnell selbst zum Opfer. So Bischof Romero, so auch Bischof Dammert aus Peru, der Bischof, den ich 30 Jahre lang begleiten durfte. Als dieser bei seinem Amtsantritt 1963 von einem reichen Großgrundbesitzer eine große Spende bekam, um den Turm der Kathedrale zu vollenden, nahm er das Geld, um den Ärmsten eine Bleibe und ein Zuhause zu schaffen. Die Reichen verziehen ihm das nie. Doch der Mensch - so Bischof Dammert (und Paulus) - ist der wahre Tempel Gottes, er ist heilig. Und Gott will zu seiner Ehre nicht hohe Türme und goldene Altäre, sondern er will Gerechtigkeit für die Armen. Wahrer Gottesdienst heißt daher Gerechtigkeit schaffen. Und für uns: Könnte nicht der Schrei der Armen nach Gerechtigkeit, der Ruf Gottes an uns sein, hier und heute? Haben wir diese Spiritualität, diesen tiefen Glauben, um dies auch hören zu können?
Christlicher Glaube heißt, stets von den Opfern auszugehen, sie in die Mitte zu stellen und in das Zentrum unserer Überlegungen und unserer Praxis. Das ist einfach gesagt. Denn wenn wir aus ihrer Perspektive – und das ist, wie gesagt die Perspektive der Bibel, die Perspektive Jesu - z.B. unsere Art des Wirtschaftens und unseren Lebensstil analysieren würden, zu welchen Ergebnissen kämen wir dann? Die Option für die Armen, von der lateinamerikanischen Kirche zuerst so formuliert, will nichts anderes, als die zentralen Aussagen der Bibel für heute wieder neu entdecken. Im Evangelium von heute hörten wir die Botschaft vom Weltgericht, nicht für alle unbedingt eine Gute Nachricht. Warum aber können trotzdem so viele frommen Christen gut schlafen? Besser klingt schon: „Ich bin gekommen, damit ihr das Leben hat, das Leben in Fülle“. Es wäre ein ungeheurer Schritt für uns als Kirche, wenn dies auch zu einer verbindlichen Leitlinie praktischen Handelns der Kirche werden würde. Denn dies bedeutet umgekehrt, dass überall dort, wo Menschen um ihre Chancen gebracht werden, noch mehr: wo Menschen das zum Leben Notwendige vorenthalten oder gar geraubt wird, Gott ans Kreuz geschlagen wird.
Zu einem Leben in Würde gehören für uns so selbstverständliche Dinge wie sauberes Wasser, das Recht auf ausreichende Nahrung, Zugang zu Bildung, ein Dach über dem Kopf, Absicherung im Notfall usw. Das alles aber fehlt so vielen Menschen... . Die kath. Kirche als globale Gemeinschaft derer, die an Jesus den Christus glauben – wenn nicht sie, wer sonst wäre dazu am ehesten aufgerufen und dazu in der Lage? Doch was tut sie, was sind ihre Prioritäten? Und was tun wir? Kleine Schritte fürwahr, aber besser 2 kleine Schritte vor und einen zurück als umgekehrt. Wir müssen aufpassen, dass nicht das passiert, was in Lateinamerika seit einiger Zeit passiert: fast nur noch Schritte zurück, große Schritte. Die Heilige Allianz zwischen Macht und Altar funktioniert wie vor 100 Jahren. Umso dankbarer bin ich dafür, dass Sie es als Gemeinde ermöglicht haben, dass hier in Erinnerung an Erzbischof Romero eine „Kirche der Befreiung“, eine Kirche der Armen, zur Sprache kommen durfte - eine Kirche, die in der Nachfolge Jesu zu einem Zeichen der Hoffnung für diese Welt geworden ist. Wünschen wir uns insgeheim nicht alle so eine Kirche - also kämpfen wir dafür, denn wir sind diese Kirche…!
In jeder Eucharistiefeier gedenken wir der Worte und Taten Jesu Christi, wir sagen ihm Dank und nehmen in einer solchen Feier zeichenhaft vorweg, was uns allen verheißen ist: die Gemeinschaft mit Gott und der Menschen untereinander. Heute feiern wir noch zusätzlich das Gedächtnis an Oscar Romero, der das gleiche Schicksal wie Jesus erlitten hat, weil er an Jesus glaubte und ihm nachfolgte. Danken wir Gott, dass er uns solche Menschen wie Oscar Romero geschenkt hat. Denn Menschen wie Oscar Romero zeigen uns, was Jesus heute für uns bedeuten kann, sie helfen uns, die Botschaft Jesu besser zu verstehen und sie zeigen uns, dass das, was wir hier feiern, auch wirklich gelebt und praktiziert werden kann. In einer seiner letzten Ansprachen sagte er: „Ein Bischof wird sterben, aber die Kirche Gottes, das ist die Kirche des Volkes, wird nie verschwinden“.
Ich bitte Sie, diese Eucharistiefeier nicht an den Kirchenmauern enden zu lassen. Die ersten Christen, die Jünger von Emmaus, erkannten den auferstandenen Christus, als er mit ihnen das Brot teilte. Die Welt wird uns als Christen erkennen, wenn wir das Brot teilen und all das, was wir zum Leben brauchen. Dann werden auch wir selbst zum Brot des Lebens werden für alle, die Hunger nach Gott und dem täglichen Brot haben. In diesem Sinne lasst uns nun gemeinsam die Eucharistie feiern!
Dr. Willi Knecht
Stuttgart und Ulm, den 21. März 2010
Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen
30. Todestag von Oscar Romero wird in St. Antonius, Stuttgart-Zuffenhausen, gefeiert
Oscar A. Romero war Erzbischof von San Salvador und wandelte sich vom unpolitischen Menschen zum scharfen Kritiker der Militärdiktatur von El Salvador. Trotz Morddrohungen verkündete er das Evangelium, bis er während eines Gottesdienstes am Altar ermordet wurde. Sein Todestag jährt sich am 24. März zum 30. Mal. Dieser Tag wird mit einem Gottesdienst am Misereorsonntag, dem 21. März um 11 Uhr in St. Antonius von Padua, Zuffenhausen gefeiert. Damit sein Leben und sein Handeln auch heute nicht in Vergessenheit geraten, soll ihm in diesem Gottesdienst gedacht werden. Die Predigt hält Dr. Willi Knecht, Theologe aus Ulm und u.a. Vorsitzender der „aktion Hoffnung“ und Mitglied des Diözesanrats.
Dr. Knecht lebte und arbeitete jahrelang als Pastoralreferent in Peru in der Diözese Cajamarca. Er ist Mitverfasser einer Studie über die kirchlichen Aufbrüche in Peru und tritt für die Option der Armen ein. Anschließend findet ein Mittagessen im Franz-Josef-Fischer-Haus statt. Hier besteht auch die Möglichkeit mit Dr. Knecht ins Gespräch zu kommen. Um 13.30 Uhr wird der Spielfilm "Romero - Seine Waffe war die Wahrheit" gezeigt. Mit Kaffee und Kuchen endet die Misereoraktion.
(Pressenotiz Stuttgarter Wochenblatt, plus Homepage „aktion Hoffnung“)