Strategietag der Kirchen in BW
- Bisheriges Narrativ (u.a. „american way of life“) erweist sich als Sackgasse, genauer: als Gefährdung für das Überleben der menschlichen Spezie
- Bisheriges theol. Narrativ: griechische Philosophie und röm. Rechtssystem (u.a. Privateigentum als höchstes Gut) und eine grundlegende Verdorbenheit des Menschen und der Welt > Erlösung allein durch den Opfertod des Gottessohnes?
Wir wollen keine Kolonialwaren (mehr)!
Vorschlag: Warum nennen wir nicht alle Produkte, die nicht regional, fair und öko-logisch (nach strengen Kriterien) gekennzeichnet werden können, „Kolonialwaren“? Dazu würden dann u.a. auch Fleischprodukte von den Tieren gehören, die mit importierten Futtermitteln gemästet und/oder zusätzlich chemisch bzw. medizinisch aufgepäppelt wurden. (Vor 3 Monaten konnte ich in Chile sehen, wie u.a. „unsere“ Avocados produziert werden, danach war ich auch noch im, „Lithium-Dreieck“ im Norden Chiles, mit Bolivien und Argentinien). Als Slogan der Kampagne daher: „Wir wollen keine Kolonialwaren (mehr)!“ Vielleicht könnte man an ein Negativ-Label denken: Alle Produkte, die - s. o., dürfen/sollen Kolonialwaren genannt werden.
Anknüpfen an die Diskussion im „Globalen Süden“: Ein zunehmend zentraleres Thema in den ehemaligen (?) Kolonien ist das Thema der Dekolonialisierung, mit anderen Worten: Denunzieren und Widerstand gegen die herrschende Neokolonialisierung (gleich Neoliberalisierun). Die Erinnerung an die Jahrtausende alten Weisheiten der indigenen Völker in Amerika, Afrika, Asien gewinnt dabei eine immer größere Bedeutung. So wird z.B. „Buen Vivir“ (gutes Leben) zunehmend als mögliche Alternative für das von Europa ausgehende Wirtschaftsmodell (Kapitalismus) diskutiert. Leider werden hierzulande in der aktuellen Diskussion um „buen vivir“ die tieferen Zusammenhänge (kulturell, phil.- theol.) oft kaum verstanden oder willkürlich benutzt. Die spirituellen Grundlagen der andinen Weltsicht wie auch anderer Jahrtausende alter Kulturen können Auswege aus der Sackgasse aufzeigen, in die uns die "Kosmovision" (Philosophie, Theologie, Wirtschaft) des christlichen Abendlands weltweit geführt hat. Siehe u.a. auch: Ein Vergleich der europäischen und der andinen Kosmovision
Gedanken zum Advent - 2020
Gedanken zum Advent - 2020
Besinnung auf das Wesentliche - Zeit der Umkehr… . Doch was ist das Wesentliche, das was letztlich zählt? An was hängen wir - de facto - unser Herz und wer ist für uns „Gott“, d. h. das Wichtigste in unserem alltäglichen Leben? Und warum und wohin umkehren? Sind wir denn nicht alle schon getauft? Umkehr bedeutet ja nichts anderes als seinen Weg, sein bisheriges Leben, grundlegend zu verändern. „Kehrt um, denn das Reich Gottes steht vor der Tür, es beginnt jetzt.“ Mit diesen Worten beginnt und überschreibt Jesus seine Botschaft. Und als er dies auch bei seinem ersten öffentlichen Auftreten in der seinem Heimatdorf Nazareth sagt, geraten die „Leute der Synagoge“ in Wut und wollen ihn den Abhang hinabstürzen (Lk 4,16-29). Denn sie waren ja schon gottesgläubig, das auserwählte Volk, die Söhne Abrahams, schon beschnitten und besuchten regelmäßig den Tempel – und gingen an den Menschen vorbei, die unter die Räuber gefallen sind. Denn ihre Wege waren so angelegt, dass sie zum Tempel führten, zum kultischen Ritual und zum Sühneopfer.