Die Geburt von Jesus, dem Messias
Conclusio: (als eine Art Zusammenfassung und Schlussfolgerung)
„Diejenigen, die am meisten verachtet werden, die Hirten von Bethlehem, sind die Ersten, die die Botschaft von einem Neuen Himmel und einer Neuen Erde hören. In der finsteren Nacht einer langen Geschichte öffnet sich ihnen der Himmel und steigt zur Erde hinab. Das Licht dringt in die Herzen der Menschen ein und zeigt ihnen den Weg. Sie folgen dem Stern und sie gelangen zu einer Hütte. Dort entdecken sie in einer Krippe ihren Retter und Befreier - während die Weisen von Jerusalem und die Mächtigen von Rom und deren Statthalter weder diese Botschaft hören noch den Stern sehen können, weil sie sich selbst für das Licht halten.“ (Willi K., 1999).
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Lucy Jochamowitz: Geburt Jesu Leonardo Herrera: Auferstehung
“Vamos Caminando” (1976) (Bambamarca 1978)
Oscar Romero: „Ich denke, wir haben das Evangelium sehr verstümmelt. Wir haben versucht, ein sehr angenehmes Evangelium zu leben, ohne unser Leben aufzugeben, in selbstverliebter Frömmigkeit, ein Evangelium, das uns selbst gefiel.“ (Predigt 19. Juni 77)
Als Conclusio (Zusammenfassung der 25 Texte zum Advent (01.- 24. Dez. auf Facebook)
Die Corona-Pandemie in Lateinamerika - und was dann?
Lateinamerika wurde dieses Jahr schwer von der Corona-Pandemie getroffen. So hat z.B. Peru die zweithöchste Mortalität weltweit durch Covid-19. Und die Welthungerhilfe geht davon aus, dass 30 Millionen Hungertote zusätzlich allein wegen dieser Pandemie zu beklagen sein werden. Kirchliche Stellungnahmen aus Lateinamerika stellen diese erschreckenden Zahlen in einen größeren Zusammenhang und sprechen noch von einem anderen Virus, der sich zunehmend ausbreitet: Hunger, Vertreibung und die hohe Sterblichkeit an leicht zu behandelnden Krankheiten. Die Bekämpfung oder gar Ausrottung dieses „Virus“ würde nur einen kleinen Bruchteil dessen kosten, was wir für Waffen ausgeben. Papst Franziskus: „Wir haben gegen die Erde gesündigt, gegen unseren Nächsten und letztlich gegen den Schöpfer, der für alle sorgt und möchte, dass wir in Gemeinschaft leben und miteinander teilen, was wir zum Leben brauchen.“ (Generalaudienz am „Welttag der Erde“ am 22.04.20). Er sieht in dieser Verneinung Gottes einen Virus, der das Überleben der Menschheit gefährdet.
Ich kenne persönlich aktuelle Beispiele von Mexiko bis Argentinien, wo Frauen - meist auf Bitten von Basisgemeinden - von ihrem Bischof beauftragt worden sind, bisher Klerikern vorbehaltene Dienste und Aufgaben zu übernehmen. Es sind Dienste, die weit über das hinausgehen, was selbst zukünftigen Diakoninnen bei uns „erlaubt“ werden dürfte. Jeder Bischof kann das und darf das, er muss es nur wollen. Es wäre sogar seine Pflicht, wenn es das Volk Gottes einfordert. Wir haben auch Gottesdienste gefeiert und das Brot geteilt wie Jesus beim letzten Abendmahl. Jesus hat dies sicher gefallen, denn wir haben getan, was er uns aufgetragen hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“! Die Großpfarrei war während meiner Zeit für drei Jahre ohne Priester.
Weiterlesen … Neuer Aufbruch der Kirche in Lateinamerika - und bei uns?
Auf dem Weg zu einer „Kirche Jesu Christi“ – eine Kirche der Befreiung
In dem Artikel geht es um die Entstehung einer befreienden Praxis - ausgehend von den Erfahrungen der Campesinos und angestoßen von dem Aufbruch infolge des Konzils. Auf die aktuelle theologische Diskussion bezogen geht es um eine den Armen gerecht werdende Interpretation des Konzils. Die peruanische Kirche, hier vor allem die Diözese Cajamarca, steht hier exemplarisch (nicht exklusiv) für den Aufbruch der Kirche in Lateinamerika infolge des Konzils. So gilt Peru als ein Ursprungsland der Theologie der Befreiung (Gustavo Gutiérrez, u.a.). Und hier war es besonders die Diözese Cajamarca, die in der Praxis (!) bereits seit 1963 das realisierte, was danach dann als Theologie bei uns bekannt wurde. Gustavo Gutiérrez hätte nach eigenen Aussagen seine „Theologie der Befreiung“ - zumindest so - nicht schreiben können, ohne die Erfahrungen aus Cajamarca, das er bereits in den 60-er Jahren und danach häufig besuchte. (Veröffentlicht in gekürzter Fassung in "imprimatur", 4/2017.) Siehe in 3/2017 Teil 1 : Glaube und Kultur der Menschen in den Anden. Darin wird geschildert, welche verheerenden Folgen die Eroberung (Missionierung?) für die indigenen Völker Amerikas hatte und hat, exemplarisch aufgezeigt an der andinen Kultur. Der 1. Teil endete mit: "Aber ausgerechnet in den Anden, exemplarisch u.a. in der Diözese Cajamarca, Peru, entstand seit 1962 eine „neue Kirche“, ausgehend von der befreienden Botschaft, dass Jesus der Christus inmitten der Indios „zur Welt kam“ und sich mit ihnen auf den Weg macht - hin zu einem Leben in Fülle, in Gemeinschaft mit Gott und der Menschen untereinander und in dem die Güter von Mutter Erde allen zugutekommen. Wie konnte dies geschehen?"
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