Die römische Kirche (1978-2013)
Die Römische Kirche
Ausgehend von den Erfahrungen der Überlebenden der Eroberung und Zerstörung durch die Europäer und deren theol. Rechtfertigung durch die Kirche, soll hier anhand konkreter Beispiele aufgezeigt werden, dass sich bis heute (abgesehen von der kurzen Epoche eines Aufbruchs infolge des 2. Vatikanischen Konzils) wenig in den letzten Jahrhunderten geändert hat. Kann man heute zwar nicht mehr von systematischem Völkermord sprechen, so doch von systematischer Ausbeutung und Ausgrenzung vor allem der indigenen Bevölkerung. Diese - aber auch immer mehr "Mischlinge" - leben in ihrer großen Mehrheit in absoluter Armut in allen ihren Dimensionen. Dies ist kein Zufall, sondern so gewollt und das Ergebnis einer ganz bestimmten Wirtschaftspolitik und der sie begründenden Werte.
Kirchenkampf in Peru - und weltweit
Kirchenkampf in Peru – und weltweit?
Am 28. Juli 2021 feierte Peru den 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Mit der Unabhängigkeit änderte sich aber wie im gesamten Kontinent Amerika wenig bis nichts für die bereits stark dezimierte Urbevölkerung. Nach einem beispiellos schmutzigen und von Hass erfüllten Wahlkampf wurde nun zum ersten Mal in der Geschichte Perus ein Vertreter der ursprünglichen andinen Kultur zum Präsidenten gewählt. Die bisher ununterbrochen herrschende weiße Elite, die Nachfahren der Kolonialherren, sehen sich zum ersten Mal ernsthaft herausgefordert. Sie fürchten ihre wirtschaftliche und gesellschaftlich-politische Macht zu verlieren. Dieses System wurde bis in das 20. Jahrhundert von einer überwiegend kolonialen Kirche unterstützt.
Die Emmaus-Jünger (Lk 24, 13-35)
Auf dem Weg mit dem auferstandenen Messias (Lk 24, 13-35)
Die Emmaus-Erzählung ist die längste Perikope im Lukas-Evangelium. Das ist kein Zufall. In dieser Erzählung ist für den Evangelisten Lukas all das enthalten, zumindest noch einmal angedeutet, um was es ihm in seiner Version der Frohen Botschaft geht: Trotz aller offensichtlichen und erlittenen Gewalt und Ungerechtigkeiten haben diese „Mächte des Todes“ nicht das letzte Wort. Die Vision einer gerechteren und geschwisterlichen Weltgemeinschaft, die Hoffnung ja Gewissheit, dass eine „neue Erde und ein neuer Himmel“ möglich sind - sie lebt. Freilich, man muss diese Botschaft erst einmal hören, sie richtig verstehen und sie verinnerlichen.