"Als Padre Alois Eichenlaub in den 60-er Jahren Sonoviso gründete, war es das Ziel, um es mit den Worten des damaligen Bischofs José Dammert Bellido zu sagen, „eine Botschaft des Lebens zu überbringen und sich einer Botschaft des Todes, die den Massenmedien zu eigen ist, entgegen zu stellen“.
von Rudi Eichenlaub
Vamos Caminando: Es soll ganz einfach mit Christus der Weg der Befreiung gesucht werden, ausgedrückt in der Sprache des andinen Hochlandes. Die Theologie, die dem Arbeitsbuch zugrunde liegt, spiegelt die Weise wider, wie wir Campesinos den Glauben und unsere Erfahrung von Christus auf der Basis unserer Kampfe verstehen. Es ist deshalb eine Theologie der Befreiung im weitesten Sinne des Wortes, konsequent auf der Linie des Zweiten Vatikanischen Konzils, von Medellin und des Dokuments „Über die Evangelisation“ des peruanischen Episkopats.
Thomas Belke: Abschließend möchte ich Ihnen sagen, dass es bei „Partnerschaft" nicht um einen Mythos, sondern vielmehr um eine Vision geht, so wie wir es heute Morgen in einer Meditation (Auszüge aus "Die Wahrheit im Dialog" von M.A. Thomas) gehört haben: „Die kommende neue Welt ist eine Welt, die im Dialog lebt. Wir werden herausgerissen aus unserer Vereinsamung, unseren Elfenbeintürmen, unseren kleinen Inseln. Langsam, aber beständig bewegen wir uns aufeinander zu... Deshalb müssen wir offen sein, Herr, offen füreinander, damit der Reichtum der anderen uns bereichert und unsere Armut sie reich macht."
Einleitung: Der barmherzige Samariter
Zuerst: Ich bin keines dieser Opfer! Wie kann ich aber „aus der Sicht der Opfer“ schreiben? „Si yo fuera indio…!“ (Bartolomé de Las Casas). Las Casas war zuerst auch kein Opfer, er war Großgrundbesitzer usw. Aber im Kontakt mit den Opfern wurde er bekehrt, er hat sich bedingungslos auf die Seite der Opfer gestellt.
Im Bezug auf die massenhaft Ausgeschlossenen - weltweit - sind wir es, die nicht unmittelbar betroffen sind. Wir hier gehören alle zu einer mehr oder weniger bürgerlichen Mittelschicht, wir sind nicht die unmittelbaren Opfer. Dennoch gilt auch für uns das Beispiel des Samariters, oder z.B. die Stelle in MT 25 vom Weltgericht (mit Hungernden das Brot teilen, und viele andere Beispiele Jesu).Wie also wirklich das Brot teilen mit denen, denen man es wegnimmt?
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