Kirchenkampf in Peru – und weltweit?
Am 28. Juli 2021 feierte Peru den 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Mit der Unabhängigkeit änderte sich aber wie im gesamten Kontinent Amerika wenig bis nichts für die bereits stark dezimierte Urbevölkerung. Nach einem beispiellos schmutzigen und von Hass erfüllten Wahlkampf wurde nun zum ersten Mal in der Geschichte Perus ein Vertreter der ursprünglichen andinen Kultur zum Präsidenten gewählt. Die bisher ununterbrochen herrschende weiße Elite, die Nachfahren der Kolonialherren, sehen sich zum ersten Mal ernsthaft herausgefordert. Sie fürchten ihre wirtschaftliche und gesellschaftlich-politische Macht zu verlieren. Dieses System wurde bis in das 20. Jahrhundert von einer überwiegend kolonialen Kirche unterstützt.