"...Diese Erneuerung betrifft sowohl das äußere Gewand der Kirche wie Strukturen, Organisationsformen und Kirchenrecht, als auch die Art der Evangelisierung, das Entdecken der eigentlichen Botschaft Jesu und deren Relevanz für die Situation, in der die heutigen Menschen leben. Erst muss sich die Kirche selbst erneuern, um nach außen, in die Gesellschaft hinein, ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Die Erneuerung der Kirche ist möglich, wenn sie die Anforderungen von außen wahrnimmt und sie als konstruktive Herausforderung begreift. Kommt es erst einmal zu einem Dialog zwischen außen und innen, dann verändert sich auch die Kirche. Die Kirche kann nur Veränderungen anstoßen, wenn sie sich selbst verändert...

.....Die neue Evangelisierung bestand darin, die Botschaft Jesu in den Mittelpunkt zu stellen und sie zu leben. Es kann gezeigt werden, wie es trotz der Hindernisse zu einem Aufbruch kommen konnte und die fest gefügte Ordnung aus den Fugen zu geraten schien. Auf dem geschilderten religiösen und gesellschaftlichen Hintergrund erscheint dieser Aufbruch als ein Wunder, vergleichbar mit dem Auszug aus Ägypten oder der Brotvermehrung. ...Es wird zudem eine Alternative zur herrschenden Globalisierung sichtbar: die Möglichkeit und Notwendigkeit einer Weltkirche, die von den Armen her die herrschenden Götzen entlarvt und zeichenhaft einen „neuen Himmel und eine neue Erde“ durch ihre Praxis als Gemeinschaft der Jünger Jesu verkündet."