Die folgende kommentierende Lektüre des programmatischen Schreibens von Papst Franziskus stellt (subjektiv) einige zentrale Aussagen vor (II,1 / III,1). Diese werden dann im Kontext bisheriger Lehrschreiben der lateinamerikanischen Kirche seit 1968 und auf dem Hintergrund einer bereits bestehenden und gelebten Praxis der Befreiung z.B. in Lateinamerika kommentiert bzw. interpretiert (eine vergleichend wissenschaftliche Analyse ist hier nicht intendiert). Franziskus bleibt zwar in seinen Vorstellungen hinter dem zurück, was in der Folge des II. Vat. Konzils in Praxis und Theorie bereits gelebt und verkündet wurde. Mit seinen zeichenhaften Handlungen, Ansprachen und Schriften knüpft er aber an das an, was über mehr als dreißig Jahre hinweg (Johannes Paul II. und Benedikt XVI.) unterdrückt worden war: eine prophetische Kirche, mit einer jesuanischen Spiritualität und ausgehend von den Menschen, die alltäglich unter die Räuber fallen. Er tut dies, indem er die Praxis von Jesus dem Messias und dessen befreiende Botschaft von der anstehenden Herrschaft Gottes, von Liebe und Gerechtigkeit, wieder in den Mittelpunkt stellt - oder doch nicht? > Kap III,1
Anbei meine Antwort (sehr vorläufig - am 1. Tag ! nach seiner Wahl) auf an mich gerichtete Anfragen zu meiner Einschätzung eines Papstes aus Lateinamerika und den Vorwürfen zur Juntanähe in den Jahren 1976 – 1983
Über Kardinal Bergoglio habe ich schon 2005 recherchiert, denn damals wurde er bereits beinahe Papst. Nun habe ich gestern den ganzen Tag vor allem spanische Texte gelesen, vorwiegend aus Argentinien selbst, darunter auch Predigten und Ansprachen des Kardinals.
und: Ergänzung im Juni zu 100 Tage Franziskus (u.a Treffen mit CLAR etc.)
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