Petrus und Paulus – die Superapostel
Simon, Sohn des Jona und einfacher Fischer aus Galiläa, war zusammen mit seinem Bruder Andreas einer der ersten, den Jesus in seinen Kreis der Jüngerinnen und Jünger berief. Beide waren wohl vorher Anhänger von Johannes dem Täufer. Die besondere Bedeutung von Simon dem Petrus hat u.a. folgende Gründe:
1. Petrus verleugnet Jesus, als dieser seinen Henkern ausgeliefert wurde. Er verleugnet ihn und bringt sich selbst in Sicherheit. Das ist (leider) allzu menschlich und will uns wohl sagen, dass bis heute nicht wenige „Superkatholiken“ Jesus den Messias verleugnen, weil sie - wenn es darauf ankommt, aber auch alltäglich - zuerst ihre eigenen Interessen verfolgen und sich selbst für das Wichtigste halten.
2. Auf dem sogenannten „Apostelkonzil“ (etwa um 49 n. Chr.) stimmte die Jerusalemer Urgemeinde (u.a. mit Petrus) nach einigem Widerstand der Auffassung und der Praxis des Paulus zu, das Evangelium auch den „Heiden“ (Nicht-Juden) zu verkünden. Dies sollte sich als die entscheidende Voraussetzung herausstellen, dass es zu einer weltweiten Gemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger von Jesus dem Christus kommen konnte - statt eine rein innerjüdische „Sekte“ zu bleiben.