....Es geht dabei nicht nur um Pater Boff, schreibt Knecht im Kirchenblatt, sondern auch um die „Gefahr, dass die Stimme der Armen und Verhungernden, mit denen sich Jesus identifiziert, zum Schweigen gebracht wird“ - die Maßregelung Boffs werde von vielen Unrechtsregimes als Bestätigung blutiger Verfolgung von Millionen engagierter Christen aufgefasst. Überdies gehe es dabei „auch um uns“, nämlich um die eigene Glaubwürdigkeit und darum, „wie wir als Christen mit einander umgehen“. Es hänge von allen ab, was aus dieser Kirche werde, „ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen oder ein Ort der Resignation, der Angst, der Verzweiflung, des inneren Auszugs und der Selbstaufgabe“. Nicht zuletzt, schreibt Knecht, sei der Brief an den Papst „auch als Hilfe und Ermutigung für die Verantwortlichen unserer Kirche, wie zum Beispiel Kardinal Ratzinger, gedacht, damit sie weniger Angst vor der Zukunft und mehr Vertrauen in das Wirken des Heiligen Geistes haben“. (Südwestpresse, 13. Juli 1985)