Beitrag der Kirchen zur Entwicklungszusammenarbeit in BW - ein geistlicher Impuls*
Ich komme von den äußersten Rändern – der Diözese, aus Ulm. Mein kirchlicher, spiritueller Kontext ist allerdings die lateinamerikanische Kirche, genauer: diejenige Kirche, die in der Folge des Konzils auf der Seite der Armen für eine gerechtere Welt kämpft.
Was kann der spezifisch christliche Beitrag der Kirchen sein? Das, was das Wesen des Christentums ausmacht! Nicht mehr und nicht weniger. Doch was heißt das? Jesus als den Christus bekennen, der uns zur Nachfolge ruft, zu einem Leben in Fülle, das uns allen verheißen ist. Der aufsteht gegen „die Sünde der Welt“ (Götzendienst, sich selbst und seine Bedürfnisse zum absoluten Maßstab machen usw.) und der deswegen konsequenterweise von den „Fürsten der Welt“ gekreuzigt wird. Die eine Kirche Jesu Christi ist die Gemeinschaft all derer, die diesen Jesus als Christus bekennt und ihm nachfolgt. Einige Zitate aus dem Süden und was damit gemeint sein könnte:
Die Reformgruppen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart geben zur Befragung der Kirchenleitung in Rom zum Thema „Familie“ folgende Erklärung ab
Jedem Bischof ist längst klar, dass auch der größte Teil des noch im Gottesdienst anwesenden Kirchenvolks sehr wenig mit der Lehrmeinung der katholischen Kirche zur Sexualität gemein hat. Gleichzeitig werden die tatsächlichen Probleme für die Familien im Kontext unserer Gesellschaftsordnung immer drängender: Kinder als Armutsrisiko, Benachteiligung der Familien, Alleinerziehende, zunehmende Bindungsunfähigkeit…
Hola compañer@s, liebe Freundinnen und Freunde ..... !
Im kleineren Rahmen, auch auf Diözesanebene, bekam ich einige Anfragen hinsichtlich meiner Einschätzung zu Papst Franziskus. Ich habe dann viel recherchiert etc. und den angehängten „vorläufigen Befund“ verschickt (knapp 2 Seiten, siehe Papst Franziskus). In unserem Kirchenblatt in Ulm erscheint mein Beitrag zum Misereorsonntag, hier als Anlage in leicht erweiterter Form (die Erweiterung war nicht für die Veröffentlichung bestimmt, um kein neues Thema anzureißen).
Im Januar fand das kontinentale Treffen der Fidei-Donum-Priester in Lima, Peru, statt. Thema: „Prophetische Herausforderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils“. Dazu war ich eingeladen, weil die Erfahrungen einer befreienden Pastoral in Peru im Mittelpunkt standen. Auch auf diesem Hintergrund und von jenem Treffen bestärkt, sind die folgenden Beobachtungen zu verstehen.
Begrüßung und Einführung von Bischof Fürst:
Die zentralen Dialogforen in Mannheim 2011 und Hannover 2012 haben das Vertrauen in die kath. Kirche verbessert. Aber zuletzt gab es zwei Rückschläge: die Aufkündigung der wiss. Aufarbeitung des Missbrauchs und die Nichtbehandlung eines Vergewaltigungsopfers. Die DBK hat nun einstimmig beschlossen, dass die wiss. Aufarbeitung des Missbrauchs in der kath. Kirche weitergehen muss und dies wird mit neuen Partnern auch geschehen. Ebenso wurde in der Frage der „Pille danach“ Klarheit geschaffen. Alle Bischöfe versprechen, dass vergewaltigte Frauen jede Art von Hilfe erhalten, auch die Pille danach – falls der männliche Samen sich noch nicht in die weibliche Eizelle eingenistet hat (denn sonst wäre es Abtreibung). An dem Verbot der künstlichen Empfängnisverhütung ändert sich nichts.
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