Es ist offensichtlich, dass alle bisherigen Schritte nicht ausreichen und alle Teillösungen zu kurz greifen. Wir müssen ganz neu überdenken, in welcher Welt wir leben wollen, welche Werte uns Glück und Lebensfreude bringen, welche Formen von politischer Partizipation zielführend und welche Wirtschaftsweisen nachhaltig sind.
Folgende Botschaft wurde am Sonntag, 21.10. 2012 von den rund 500 Teilnehmenden der Konziliaren Versammlung mit sehr großer Mehrheit verabschiedet:
Botschaft der Konziliaren Versammlung, 18. - 21. Oktober 2012 in Frankfurt
Das II. Vatikanische Konzil war der Anfang eines Anfangs: die katholische Kirche bricht auf in die moderne, plurale Welt – eine Welt, in der sich die Kluft zwischen Reichen und Armen immer mehr vergrößert. Sie entdeckt das Antlitz Jesu neu – in den Ängsten und Hoffnungen der Menschen, besonders der Armen und Bedrängten.
Das Konzil war auch die Zeit des Aufbruchs einer Kirche, die den Klerikalismus überwinden wollte. Die überkommenen kirchlichen Strukturen stehen jedoch nach wie vor einer glaubhaften Verkündigung im Wege.
Medellín 1968: Botschaft an die Völker Lateinamerikas
Kap. 1: Gerechtigkeit …. Wir haben gesehen, dass unsere dringendste Verpflichtung darin besteht, uns, das heißt alle Mitglieder und Institutionen der katholischen Kirche, im Geiste des Evangeliums zu läutern. Die Trennung von Glaube und Leben muss ein Ende haben, weil das Einzige, was in Jesus Christus zählt, „der Glaube ist, der durch die Liebe wirksam ist“. Diese Verpflichtung fordert von uns, eine wahrhaft biblische Armut zu leben, die sich in echten Bekundungen und klaren Zeichen für unsere Völker ausdrücken soll. Nur eine solche Armut wird Christus, den Erlöser der Menschen, transparent machen und Christus, den Herrn der Geschichte, offenbaren. Über die Situation des lateinamerikanischen Menschen gibt es viele Studien. In allen wird das Elend beschrieben, das große Menschengruppen in die Randzonen des Gemeinschaftslebens drängt. Dieses Elend als Massenerscheinung ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit.
Wir sind Kirche: P f i n g s t b r i e f 2 0 1 2 (siehe auch 2013)
Umkehr und Erneuerung- auf der Basis befreiender Erfahrungen inmitten der Armen
Einen neuen Aufbruch wagen, so heißt das Motto des Katholikentages 2012 in Mannheim. Der Aufbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils, das Papst Johannes XXIII. vor genau 50 Jahren eröffnete, ist im Laufe der Jahrzehnte einem Stillstand gewichen, ja Rom versucht das Rad zurückzudrehen. Wenn wir die Botschaft Jesu ernst nehmen, darf es bei einem neuen Aufbruch nicht nur um Umkehr und Erneuerung der Kirchenstrukturen gehen, sondern es muss um die „engste Verbundenheit der Kirche mit der ganzen Menschheitsfamilie“ gehen, so wie es die Konzilskonstitution „Gaudium et Spes“ über die Kirche in der Welt von heute eindeutig formuliert hat.
Die Christinnen und Christen Südamerikas können uns Vorbild sein, wenn es darum geht, dem Evangelium gemäß zu leben und das Reich Gottes, die Herrschaft Gottes im Blick zu haben. Den Pfingstbrief 2012 der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche hat dankenswerter Dr. Willi Knecht geschrieben, der als Theologe lange in und mit der Diözese Cajamarca in Peru gearbeitet hat.
Die ausführlichere Fassung ist auf seiner Homepage www.williknecht.de nachzulesen. Wir sind Kirche-Bundesteam, April 2012
Da nach der Wahl von Franziskus aus Argentinien das Thema unseres Pfingstbriefes 2012 besonders aktuell ist, haben wir diesen Text auch als Pfingstbrief für das Jahr 2013 gewählt. Die ausführlichere Fassung ist auf der Homepage www.williknecht.de nachzulesen. Wir sind Kirche-Bundesteam, Mai 2013
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