Aus dem Brief an Bischof Luigi Bettazzi vom 10. Oktober 1999 (von Willi Knecht):
„Über den Kontakt mit Prälat Hüssler aus Freiburg haben wir mit großer Freude erfahren, dass Sie als guter Freund von Bischof Dammert bereit sind, an einer Studie über dessen Arbeit und Werk mitzuarbeiten. Prälat Hüssler, ehemaliger Präsident von Caritas Deutschland, hat von unserer Studie erfahren und hält diese für sehr wichtig und interessant. Er berichtete uns, dass Sie Bischof Dammert seit den Tagen des Konzils sehr gut kennen. Sie haben nicht nur mit Bischof Dammert zusammengearbeitet, sondern Sie gehörten auch zu einer Gruppe von Bischöfen, die sich, inspiriert vom Geiste von Charles de Foucauld, regelmäßig trafen, um das Thema der Armut und einer Option für die Armen gründlicher zu behandeln. Dies geschah auch durch den Impuls des Hl. Vaters Juan XXIII, der bereits vor der Eröffnung des Konzils zum ersten Mal von einer Präferenz zugunsten der Armen sprach, ein Thema, das Kardinal Lercaro in der ersten Konzilsperiode vertiefte und das schließlich in Medellín zum zentralen Thema wurde.
Cajamarca - eine Diözese in den Anden Peru (ungekürzte Fassung)
"Für die Kirche geht es darum, ob es ihr gelingt, zu einer glaubhaften und kämpferischen Alternative zu den herrschenden Gesetzmäßigkeiten zu werden und damit zu ihren Wurzeln zurückzukehren. So stellt sich die Frage: Was globalisiert die Kirche mit ihrer weltweiten Dimension? Bildet sie darin eine vom Evangelium her authentische und alternative Globalisierungsperspektive zu jenen rasanten Globalisierungsprozessen im Produktions-, Absatz- und Informationsmarkt mit jenen ‚Gesetzmäßigkeiten’, die insgesamt nicht ohne Grund als Ursachen dafür diskutiert werden, dass weltweit Millionen von Menschen aus eben diesen Prozessen ausgegliedert und von daher für überflüssig erklärt werden. Die herrschenden Legitimationen, die menschliches Leben rechtfertigen, kommen immer weniger Menschen zugute, nicht nur in der südlichen Hälfte der Erde, sondern zunehmend auch im Norden“.
Lasst uns den Weg weitergehen! Ein Aufruf, treu zu bleiben! (Jesus Flores de La Loma)
"In den Anden im Norden Perus begann seit den Jahren 1962/63 in den Herzen der Gedemütigten eine Hoffnung zu keimen: eine Hoffnung auf ein Leben in Würde, in Gerechtigkeit und dass alle als Kinder des Einen Vaters ein Leben in Fülle haben mögen. Durch das Evangelium, das sie zum ersten Mal hörten, entdeckten sie, dass Gott selbst, Jesus Christus, mitten unter ihnen geboren wurde, um alle ihre Leiden und Hoffnungen mit ihnen zu teilen...."
Anmerkung für diesen Sammelband von Juan Medcalf zum Artikel in The Guardian:
.... Wenn es auch richtig ist, dass das Netz der Bibliotheken auf dem Land in Bambamarca seinen Ursprung hatte, so verdankt es deren weitere Verbreitung und Ausdehnung der Erlaubnis Bischof Dammerts, mir zu gestatten, in die Hauptstadt des Departements Cajamarca zu ziehen.
Die darauffolgende Ernennung zum Pfarrer der Pfarrei Baños del Inca erlaubte es mir, mich jede Woche den Bibliotheken zu widmen. Das Zusammenleben in der Gemeinschaft von Baños del Inca mit den beiden Priestern Alois Eichenlaub und Victor Marit ermöglichte ein kulturelles und religiöses Werk, das seine Auswirkungen nicht nur in der Diözese Cajamarca sondern auch in ganz Peru hatte. Das Interesse und das andauernde Engagement Bischof Dammerts für dieses Projekt, eng verknüpft mit dem Kulturinstitut von Cajamarca und der Priestergemeinschaft von Baños del Inca, ist das „sine qua non“ all dieser Aktivitäten zugunsten der marginalisierten Campesinos gewesen. Danke, Don Pepe!
* Zum Gedenken an Juan Medcalf siehe den anschließenden Text: Juan Medcalf, sein Abschied aus Cajamarca - von Willi Knecht
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